Unter dem Titel „Ain`t no Mountain high enough“, frei nach dem gleichnamigen Pop Song (1966) fand vom Juli – Okt 2021 eine Gruppenausstellung in „ZE TUX GALLERY“ Tux, Tirol statt.
Die Künstlerin Mari Otberg kuratiert diese Ausstellung und ihr gelang es, mitten in der Pandemie, eine hochkarätige Künstlerliste zusammenzustellen. Insgesamt werden Werke von 32 KünstlerInnen gezeigt, unter anderen sind dabei: Jonathan Meese, Karin Kneffel, Martin Parr, Christopher Lehmpfuhl, Erwin Wurm und der diesjährige „Jedermann“ Lars Eidinger.
Thematisch soll es hier nur auf den ersten Blick um BERGE gehen, der Berg ist Symbol für die Freiheit der Kunst. Vornehmlich geht es um Intuition und die Fähigkeit, Berge zu versetzen, nämlich jede Hürde überwinden zu können, wenn man ein Ziel hat, bzw. wenn das Ziel des (Kunst)Schaffens Assoziation, kurz LIEBE ist.
Otberg`s Ziel ist es, einen Raum zu schaffen, der die Besucher in ihren Bann zieht durch farbgewaltige, ausdrucksstarke, facettenreiche, positive und lebensfrohe künstlerische Positionen. Zudem möchte sie das Sujet BERG von seinem Klischee befreien und den Standort in Tux mit diesem kulturellen Beitrag bereichern.
Warum Berge?
Berge sind von jeher Faszination in der Kunst und Literatur. Berge sind Sehnsuchtsorte und üben eine spirituelle Kraft aus.
Sie sind Symbol für Mut, Standhaftigkeit und dem unermüdlichen Streben nach oben.
Heilige Berge sind der Wohnsitz der Götter, des Übersinnlichen. Berge sind Zeichen für die Grenzen des menschlichen Daseins, als Treppenstufe in den Himmel.
Erklommene Berggipfel als Beweis, es „geschafft“ zu haben?
Doch was sind Berge noch und an welche Berge denken wir in der heutigen Zeit?
Greta Thunberg? Schaumberge im Amazonas? Berge von Einwegmasken? Nicht zu bewältigende Müllberge? Berge von Lebensmitteln, die zerstört werden, während andere Regionen mit Hunger kämpfen? Berge als Kriegsschauplatz? Trümmerberge? Schmelzende Eisberge? Längst überfällige Vulkanausbrüche?
Die Motivation für diese Ausstellung ist nicht zuletzt dem Namen der Kuratorin geschuldet: So bedeuted OT im jüdischen: Symbol / Zeichen.
Die bei „Ain`t no mountain high enough“ teilnehmenden KünstlerInnen äußern sich zum Thema Berg facettenreich in Form von (Plein Air) Malerei (Christopher Lehmpfuhl, Lukas Pusch), Aquarell (Christian Stock), Zeichnung (Manfred Bockelmann), Fotographie (Martin Parr, Lars Eidinger, Esther Haase), Stickerei (Nives Widauer) Skulptur (Erwin Wurm), Keramik (Hinrich Kröger), Billboards (Anna Meyer) und einem Manifest (Jonathan Meese).
Zur Ausstellung erscheint eine umfangreiche Publikation im Münchner Hirmer Verlag mit Texten von Dr Margarete Heck (ehemals Albertina) und Bergsteigerlegende Peter Habeler.
Ab Februar 2022 kann die Ausstellung in Wien besucht werden.